Wenn du schwanger bist oder darüber nachdenkst, bald eine Familie zu gründen, hast du vielleicht schon von Schwangerschaftsdiabetes gehört und dich gefragt, was es damit auf sich hat.
Lass uns die Ursachen dieser schwangerschaftsspezifischen Erkrankung betrachten, damit du verstehst, wie du sie effektiv in den Griff bekommst oder sogar dein Risiko senken kannst.
Dieser Artikel wurde von Susa Horvath verfasst, einer in Berlin lebenden Mutter, die ZenZen gegründet hat, eine App für den Umgang mit Schwangerschaftsdiabetes. Nachdem sie die Herausforderungen von Schwangerschaftsdiabetes selbst erlebt hatte, entwickelte sie ZenZen gemeinsam mit einem Internisten, um dem Mangel an zugänglichem Wissen und emotionaler Unterstützung sowie der Ineffizienz der papierbasierten Datenerfassung während der Schwangerschaft etwas entgegensetzen zu können.
Was ist Schwangerschaftsdiabetes?
Gestations- oder Schwangerschaftsdiabetes ist eine Form von Diabetes, die sich während der Schwangerschaft entwickelt und in der Regel nach der Geburt des Kindes wieder verschwindet.
Man unterscheidet in Typ-1- und Typ-2-Diabetes und es ist wichtig, sie zu kontrollieren, da sie sowohl deine Gesundheit als auch die deines Babys beeinträchtigen kann, wenn sie nicht richtig behandelt wird.
Wodurch wird Schwangerschaftsdiabetes verursacht?
Diese Krankheit entsteht durch hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft, die sich auf Insulin auswirken - ein Schlüsselhormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert.
Und so funktioniert's:
Veränderungen der Hormone: Die von der Plazenta produzierten Hormone sind für die Entwicklung deines Babys lebenswichtig, können deinen Körper aber auch resistent gegen Insulin machen. Insulin ist ein von der Bauchspeicheldrüse produziertes Hormon, das dem Körper hilft, Zucker aus der Nahrung in Energie umzuwandeln oder für die spätere Verwendung zu speichern.
Erhöhter Bedarf an Insulin: Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, desto mehr Insulin benötigt dein Körper. Wenn deine Bauchspeicheldrüse diesen Bedarf nicht decken kann, kann dein Blutzuckerspiegel ansteigen und zu Schwangerschaftsdiabetes führen
Genetik und Umweltfaktoren: Das Risiko kann durch eine familiäre Vorbelastung, das Alter (vor allem wenn man über 25 ist) und Übergewicht erhöht sein. Bestimmte ethnische Gruppen können ebenfalls ein höheres Risiko haben, z. B. Hispanoamerikaner, Afroamerikaner, amerikanische Ureinwohner, Süd- oder Ostasiaten und Pazifikinsulaner.
Vorheriger Schwangerschaftsdiabetes: Wenn du bereits in einer früheren Schwangerschaft damit konfrontiert warst, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es erneut auftritt.
Umgang mit Schuldgefühlen
Bitte denk daran, dass es nicht deine Schuld ist, wenn du an Schwangerschaftsdiabetes erkrankst. Die Veränderungen, die dazu führen, liegen völlig außerhalb deiner Kontrolle. Dieses Wissen kann helfen, Schuldgefühle und Stress abzubauen.
Warum das wichtig ist
Wenn du nicht auf Schwangerschaftsdiabetes achtest, kann dies zu Komplikationen wie einem höheren Geburtsgewicht deines Babys, einer Frühgeburt und einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes bei dir führen. Für dein Kind kann dies das Risiko für zukünftige Gesundheitsprobleme wie Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes erhöhen.
Nächste Schritte
Mit diesem Wissen bist du besser auf den Umgang mit Schwangerschaftsdiabetes vorbereitet. Wenn bei dir die Diagnose gestellt wurde, sprich mit deinem Arzt über die nächsten Schritte. Lies auch unseren Leitfaden für eine gesunde Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes.
Darüber hinaus können die folgenden Informationen hilfreich sein:
Überwache deine Gesundheit: Behalte deinen Blutzuckerspiegel während der gesamten Schwangerschaft im Auge.
Bleibe aktiv und ernähre dich gesund: Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung können einen großen Unterschied ausmachen.
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen: Bleibe in engem Kontakt mit deinem medizinischen Betreuer (Hebamme, Gynäkolog*in), um deine Schwangerschaft im Auge zu behalten und eventuelle Probleme schnell zu lösen.
Auch eine App wie ZenZen kann dabei helfen, gesund und glücklich zu bleiben und sich bei jedem Schritt unterstützt zu fühlen.
Danke, Susa!