Wir alle kennen das Gefühl: Man betritt sein Haus und wird statt eines herzlichen Empfangs von einem Haufen Schuhe, überall verstreutem Spielzeug und Geschirr, das sich über Nacht zu vermehren scheint, begrüßt. Das kann überwältigend sein!
Hier kommt Tanja Tikarli ins Spiel, eine professionelle Haushaltsaufräumerin und KonMari-Beraterin. Gemeinsam mit ihr werden wir herausfinden, wie wir unser Zuhause in einen einladenden Raum für alle verwandeln können - gemeinsam!
Sie wird uns ihre 5 besten Tipps für ein besser organisiertes Zuhause verraten - nicht nur, um dein Zuhause zu entrümpeln, sondern auch, um die Zufriedenheit der ganzen Familie zu steigern!
1. Die Auswirkungen von Unordnung auf die Familie
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass Unordnung Stress auslösen kann? Damit bist du nicht allein. Eine Umfrage der National Association of Professional Organizers hat ergeben, dass 84 % der Menschen ihr Zuhause als Quelle von Stress bezeichnen. Wenn Familienmitglieder nicht finden können, was sie brauchen, steigt die Frustration, und das kann zu unnötigen Streitigkeiten führen.
Nehmen wir zum Beispiel das klassische Szenario der Suche nach den Schlüsseln in der morgendlichen Hektik. Wenn der Eingangsbereich unordentlich ist, kann sich eine einfache Aufgabe in ein hektisches Gerangel verwandeln und den Tag in Stress ausarten lassen. Indem man gemeinsam die Unordnung beseitigt, kann man eine friedliche Umgebung schaffen, die eher das Miteinander als Spannungen fördert.
2. Einbindung der Familie in den Ordnungsprozess
Eine der besten Möglichkeiten, alle einzubeziehen, besteht darin, das Organisieren zu einer Familienaktivität zu machen! Warum sollte es nicht auch Spaß machen? Stellt einen Timer für 20 Minuten ein, fordert jedes Familienmitglied auf, den ihm zugewiesenen Platz zu räumen, und legt fröhliche Musik auf, um die Stimmung zusätzlich positiv zu beeinflussen - eine kleine Tanzparty, während ihr aufräumt!
Nehmen wir an, du kümmerst dich um das Spielzimmer. Lass jedes Kind sein Lieblingsspielzeuge aussuchen, die es behalten möchte, und spende die, die es nicht mehr braucht. Eine Studie des Journal of Environmental Psychology hat ergeben, dass die Beseitigung von Unordnung das Wohlbefinden und die Zufriedenheit steigert. Deine Familie wird sich also nicht nur wohler fühlen, sondern lernt dabei auch etwas über Großzügigkeit und Verantwortung.
3. Gemeinsame Räume ordnen
Gemeinsam genutzte Räume wie das Wohnzimmer und die Küche werden oft zu Unordnungstreibern. Um Ordnung zu schaffen, solltest du bestimmte Zonen einrichten. Richte zum Beispiel eine gemütliche Leseecke mit bequemen Stühlen und einem kleinen Bücherregal für die Kinder ein. So haben sie einen festen Platz für ihre Bücher und werden ermutigt, diesen Bereich ordentlich zu halten.
In der Küche solltest du eine „Landezone“ für Post, Schlüssel und andere alltägliche Dinge einrichten, anstatt den Tresen zu einem Sammelbecken werden zu lassen. Eine aufgeräumte Umgebung ist nicht nur eine Frage des Aussehens - Untersuchungen der National Sleep Foundation haben ergeben, dass ein aufgeräumter Raum zu einer besseren Schlafqualität beitragen kann. Eine aufgeräumte Umgebung könnte deiner Familie also sogar helfen, besser zu schlafen!
Plant außerdem unbedingt einen Aufräumtag für die ganze Familie! Plane einen Samstag, an dem alle mit anpacken, und belohnt die Mühe mit einem Familienpicknick oder einem lustigen Ausflug. Lustige Anreize können selbst die widerwilligsten Entrümpler motivieren.
4. Systeme für Kinder einrichten
Kindern das Organisieren beizubringen, ist, als würde man ihnen eine Superkraft geben!
Für jüngere Kinder kann man bunte, mit Bildern beschriftete Behälter verwenden, damit das Aufräumen wie ein Spiel wirkt. Du kannst zum Beispiel einen hellblauen Behälter für Bauklötze und einen roten für Kuscheltiere aufstellen. Untersuchungen, die im Journal of Family Psychology veröffentlicht wurden, zeigen, dass Kinder, die sich an den Aufgaben im Haushalt beteiligen, oft ein besseres Selbstwertgefühl und mehr Verantwortung entwickeln.
Für ältere Kinder kann man ein System mit beschrifteten Regalen für Schulsachen, Sportgeräte und andere persönliche Dinge einrichten. Wenn dein Teenager einen vollen Terminkalender hat, solltest du ihn ermutigen, einen bestimmten Platz für seine Hausaufgaben und Schulsachen einzurichten, damit alles leicht zu finden ist. Eine kleine Belohnung kann auch hier viel bewirken! Richte eine Sticker-Tabelle ein, auf der sie Aufkleber für die Ordnung in ihren Räumen sammeln können, was mit einem Familienausflug belohnt wird, wenn sie eine bestimmte Anzahl erreicht haben.
5. Gemeinsam für Ordnung sorgen
Wenn dein Zuhause einmal aufgeräumt ist, ist Beständigkeit der Schlüssel dazu, dass es so bleibt.
Führe tägliche oder wöchentliche Routinen ein, die das Aufräumen zu einer Familienangelegenheit machen. Versuche es mit einer „10-Minuten-Aufräumaktion“ vor dem Abendessen, bei der alle mithelfen, die Wohnung aufzuräumen. Es ist erstaunlich, wie viel in kurzer Zeit erledigt werden kann, und es sorgt für eine ruhige Atmosphäre beim Familienessen.
Regelmäßige Familienbesprechungen können ebenfalls dazu beitragen, die Dinge auf Kurs zu halten. Nach Angaben der American Psychological Association sind Familien, die offen miteinander kommunizieren, zufriedener und haben weniger Konflikte. Nutze diese Treffen, um zu besprechen, was funktioniert und was nicht, und sei flexibel genug, um deinen Ansatz bei Bedarf anzupassen.
Ein organisiertes, familienfreundliches Zuhause zu schaffen, muss nicht überwältigend sein. Indem du alle in den Prozess einbeziehst, funktionale Systeme einrichtest und einfache Routinen einhältst, schaffst du einen Raum, in dem sich alle wohl und verbunden fühlen.
Also, versammele deine Familie, lege etwas Musik auf und fang an, dein Zuhause in eine Oase des Glücks zu verwandeln! Du schaffst das!
Und wenn es sich immer noch zu viel anfühlt, melde dich einfach bei Tanja, und sie wird dir helfen eine Weg zu finden - gemeinsam!