Beim Zusammenstellen deiner Kita-Liste fragst du dich vielleicht, welche Art von Kita die richtige für dich und dein Kind ist. Vor allem, wenn dein Kind noch klein ist, kann es schwer sein zu wissen, was den Bedürfnissen und Interessen deines Kindes am besten entspricht - zumindest ging es mir so, als ich für unsere Tochter eine Kita gesucht habe!
Ich habe zwar keine Zauberformel für dich, aber hier sind ein paar Kriterien, die dir bei der Entscheidung helfen können:
Art der Kita
Es gibt drei Arten von Kindertagesstätten in Berlin: Kindertagesstätten (Kitas), Tageseltern (auch Tagesmutter, Tagespflege) und Kinderladen/Elterninitiative.
Die häufigste Art ist die Kindertagesstätte (Kita), die von einer Organisation (privat oder an die Stadt angegliedert) betrieben wird und sich in der Regel um Kinder zwischen 1 und 6 Jahren kümmert.
Ein Kinderladen oder eine Elterninitiative ist eine von Eltern geführte Kita für Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren. Eine Tagespflege oder Tagesmutter in Berlin kümmert sich um Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren.
Alle Kita-Typen akzeptieren bzw. verlangen den von der Stadt finanzierten Kita-Gutschein.
Größe der Kita und Alter der Kinder
In Berlin gibt es Kitas in allen Formen und Größen - kleine, intime Gruppen mit nur 3 bis 5 Kindern (normalerweise in einer Tagespflege oder bei einer Tagesmutter) und große Kitas mit 150 Kindern oder mehr.
Ist die eine Option besser oder schlechter als die andere? Nicht unbedingt! Nur weil eine Kita groß ist, heißt das nicht, dass die einzelnen Gruppen auch groß sind (obwohl sie das sein können, vor allem wenn die Kita ein "offenes" Konzept hat).
Auch in Bezug auf das Alter gibt es unterschiedliche Konzepte - manche Kitas haben Gruppen für Kinder von 1-3 Jahren (Krippe) und eine Gruppe für Kinder von 3-6 Jahren (Kindergarten). Manche Kitas sind altersgemischt, d.h. Kinder im Alter von 1-6 Jahren werden alle zusammen betreut.
Diese Fragen können dir helfen zu entscheiden, welche Art von Einrichtung die richtige ist:
Bevorzugt dein Kind eine geborgene Umgebung und tut sich schwer mit viel Trubel und Lärm? Dann ist eine kleine Gruppe vielleicht besser.
Oder möchte dein Kind lieber selbst entscheiden, wo, mit wem und was es spielt, und wünscht sich viel Auswahl? Dann könnte ein offenes Konzept genau das richtige sein!
Du solltest auch bedenken, dass in großen Kitas das Personal für kranke Erzieherinnen und Erzieher einspringen kann, während dies in kleineren Kitas und bei Tageseltern, die selbstständig arbeiten, schwieriger ist.
Zu guter Letzt: Ich weiß nicht, ob es dazu offizielle Studien gibt, aber wir haben festgestellt, dass unsere Kinder in den ersten Jahren in der Kita (mit 14 anderen kleinen Kindern in ihrer Gruppe) super häufig krank waren, während das bei den Kindern von Freunden, die in einer kleineren oder altersgemischten Gruppe waren, nicht der Fall war. Aber auch das ist nur unsere persönliche Erfahrung!
Konzept
Es gibt eine Menge verschiedener Konzepte - Reggio, Montessori, Situationsansatz, Fröbel...
Diese Konzepte strukturieren die tägliche Arbeit in der Kita und definieren, wie Erzieher/innen, Eltern und Kinder zusammenarbeiten. Hier ist erst ein Überblick über die gängigsten Konzepte.
Fokus
Es gibt verschiedene Schwerpunkte für Kitas wie Bewegung, Natur, Integration (von Kindern mit Behinderungen), Theater, Religion usw. Es variiert, ob und wie diese umgesetzt werden, also frag nach, was es für den jeweiligen Kita-Alltag bedeutet.
Öffnungszeiten (und Schließzeiten im Sommer)
Erkundige dich nach den Öffnungszeiten deiner Wunsch-Kita, um sicherzustellen, dass sie mit deinem Arbeitsalltag kompatibel sind, denn einige Kitas (und oft auch Tageseltern) schließen schon recht früh, z.B. um 14 oder 15 Uhr.
Jede Kita hat auch einige Tage, an denen sie für Teamtage, Workshops sowie für einige Wochen im Sommer geschlossen ist - die Sommerschließzeit kann zwischen ein paar Wochen und mehr als einem Monat variieren, also ist es gut, sich darüber zu informieren (und in Erfahrung zu bringen, ob während dieser Zeit eine "Notfallbetreuung" angeboten wird).
Standort
Der Standort ist wahrscheinlich das erste, worauf du bei der Erstellung deiner Kita-Liste achten wirst. Überprüfe, welche Kitas sich in der Nähe deines Wohnorts befinden und wie einfach es für dich ist, dorthin zu gelangen (zu Fuß gehen, mit dem Fahrrad, wie sieht es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aus, wenn es mal regnet...?).
Vielleicht möchtest du auch Kitas auf dem Weg zur Arbeit in Betracht ziehen, obwohl das in der aktuellen Situation für viele Eltern weniger relevant sein wird.
Andere Faktoren
Was ist sonst noch wichtig für deine Familie? Denke an Sprachen (Thema bilinguale Kitas), Essen (vegetarisch, vegan...), ist es dir wichtig, dass die Kitas ihren eigenen Außenbereich haben, etc.?
❤️ Du kannst deine Liste erstellen, indem du auf das Herzsymbol auf der Kita-Detailseite klickst und dann deine eigenen Notizen hinzufügst: Was dir gefällt, wann du sie kontaktiert hast, wann du nachhaken willst usw.
Viel Glück und lass uns wissen, was dich sonst noch interessiert!