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Wie Bekommt Man die Geburtsurkunde des Babys?

Von Melanie

Zuletzt aktualisiert am 1 February 2025

Wenn du ein Baby in Deutschland bekommst, ist das vielleicht wichtigste Schriftstück, das du beantragen musst, die Geburtsurkunde deines Babys. Sie ist ein sehr wichtiges Dokument, das du brauchst, um viele der Leistungen zu beantragen, die Familien in Deutschland zur Verfügung stehen.

In der Bescheinigung sind der vollständige Name des Babys, der Tag und der Ort der Geburt sowie optional das Geschlecht des Babys, die Namen der Eltern und die Religion aufgeführt.

Du kannst Kopien in Deutsch und Deutsch/Englisch erhalten. Letzteres kann in vielen Ländern verwendet werden, ohne dass eine Übersetzung erforderlich ist.

Finde heraus, wie und wo kannst du sie bekommst und welche Unterlagen man dem Antrag beifügen muss?

Geburtsbescheinigung versus Geburtsurkunde

Das Wichtigste zuerst: Bevor du die Geburtsurkunde deines Kindes bekommst, brauchst du die Geburtsbescheinigung. Diese wird vom Krankenhaus oder vom Geburtshaus ausgestellt (oder von der Hebamme bei einer Hausgeburt).

Die Krankenhäuser und Geburtshäuser reichen die Unterlagen in der Regel für dich beim Standesamt ein. Wenn Ihr Baby zu Hause geboren wird, stellt Ihre Hebamme die Geburtsbescheinigung aus. Du musst diese dann selbst innerhalb von 7 Tagen beim zuständigen Standesamt einreichen.

Wo beantrage ich die Geburtsurkunde?

Die Geburt des Kindes muss beim Standesamt der Stadt oder des Bezirks, in dem das Kind geboren wurde, angemeldet werden. Das ist also der Ort, an dem sich das Krankenhaus oder das Geburtshaus befindet, oder der Ort, an dem du wohnst, wenn du dein Kind zu Hause geboren hast.

Wenn du dein Kind im Krankenhaus bekommst

In einigen Krankenhäusern gibt es bestimmte Zeiten, zu denen man die Geburtsurkunde für das Kind direkt im Krankenhaus beantragen kann.

Du kannst bei der Anmeldung im Krankenhaus fragen, ob dies angeboten wird und wie du einen Termin bekommst. In den einzelnen Krankenhäusern haben diese Stellen unterschiedliche Namen, die gebräuchlichsten sind Geburtenmeldestelle und Standesamt.

Wenn du dein Baby zu Hause zur Welt bringst

Wie bereits erwähnt, stellt die Hebamme die Geburtsbescheinigung aus, wenn das Kind zu Hause geboren wird. Diese muss dann von den Eltern innerhalb von sieben Tagen beim zuständigen Standesamt vorgelegt werden.

Welche Dokumente musst du vorlegen?

Sofern nicht anders angegeben, musst du die folgenden Dokumente im Original vorlegen:

  • Alle: Lichtbildausweis und Meldebestätigung, wenn es sich nicht um einen deutschen Personalausweis handelt, Geburtsurkunden der Eltern, Erklärung zum (Baby-)Namen*

  • Wenn man nicht verheiratet ist: Vaterschaftsanerkennung, Erklärung über das Sorgerecht (falls zutreffend)

  • Wenn man verheiratet ist: Heiratsurkunde oder beglaubigte Abschrift aus dem Familienregister

  • Falls zutreffend: Geburtsurkunden etwaiger Geschwister des Babys, Scheidungsurteil, Einbürgerungsurkunde, Geburtsanzeige bei Hausgeburten

*Dies ist oft in den Formularen für die Geburtsbescheinigung im Krankenhaus/Geburtshaus enthalten.

Zertifizierte Übersetzungen und Beglaubigungen

Wenn die Dokumente (Geburts- und Heiratsurkunden usw.) nicht in deutscher Sprache abgefasst sind, muss eine beglaubigte Übersetzung angefertigt werden (dies gilt auch für Dokumente in englischer oder französischer Sprache). Diese Übersetzungen müssen von einem Übersetzer angefertigt werden, der in Deutschland vereidigt wurde.

Außerdem werden für Dokumente aus bestimmten Ländern Beglaubigungen benötigt. Hier findet man eine Liste der Länder, die von der Beglaubigungspflicht befreit sind, sowie die Art der Dokumente, für die dies gilt.

Wenn dein Land hier NICHT aufgeführt ist, brauchst du eine Beglaubigung für deine Dokumente. Es kann eine Weile dauern, dies zu organisieren, also erkundige dich im Voraus, ob du alles hast, was du brauchst, bevor das Baby kommt.

Hier findest du eine Liste von Übersetzungsdiensten, die von Kietzee-Mitgliedern empfohlen wurden:

  • Red Tape Translations für Englisch, Italienisch, Französisch, Spanisch und Russisch.

  • Language Works für Portugiesisch, Englisch, Spanisch und Italienisch (besonders empfohlen, weil die Übersetzungen so schnell geliefert werden).

  • Für Übersetzungen vom Englischen ins Deutsche können wir auch AKV Language Services empfehlen.

Ansonsten findest du hier eine Datenbank mit beeidigten Übersetzern in Deutschland.

Wie viele Kopien und welche Art von Kopien sollte ich anfordern?

Du erhältst automatisch drei Kopien, die jeweils für Kindergeld, Elterngeld und Mutterschaftshilfe (für deine Krankenversicherung) bestimmt sind. Diese Exemplare sind kostenlos.

Man kann darüber hinaus zusätzliche Kopien in deutscher Sprache oder eine internationale (deutsch/englische) Geburtsurkunde bestellen.

Die Gebühren für zusätzliche Kopien variieren in Deutschland und liegen derzeit (Stand: August 2024) zwischen 10 und 20 Euro für die erste Kopie jeder Art. Zusätzliche Kopien sind in der Regel etwas günstiger, wenn sie gleichzeitig bestellt werden.

Da du bei der Beantragung bestimmter Leistungen oder Dokumente manchmal ein Original vorlegen musst, ist es hilfreich, mehrere Kopien der Geburtsurkunde zu Hause zu haben.

Für internationale Familien empfehlen wir, zwei Kopien der deutschen Geburtsurkunde und zwei Kopien der internationalen Geburtsurkunde zu besorgen.

Wie lange dauert es, die Geburtsurkunde zu bekommen? Wo kann ich sie abholen?

Die Wartezeiten für die Geburtsurkunde hängen von dem Ort ab, an dem das Kind geboren wurde. Es kann ein paar Tage bis zu ein paar Wochen dauern.

In Berlin zum Beispiel waren die Wartezeiten in Mitte (10-12 Wochen) und Friedrichshain/Kreuzberg (6-8 Wochen) am längsten (Stand: Januar 2024). Alle anderen Bezirke brauchen dort zwischen 1 und 4 Wochen. In einigen Bezirken werden die Bescheinigungen per Post verschickt, in anderen muss man sie persönlich abholen.

Frag bei der Beantragung der Geburtsurkunde nach.

Muss ich auch eine Anmeldung für mein Baby vornehmen?

Nein, das ist mit dem oben Gesagten erledigt!

Hast du Fragen dazu? Buche ein persönliches Gespräch mit unserer Expertin für Formalitäten und Bürokratie, Elodie.

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