Wie in vielen anderen deutschen Städten kann es auch in Düsseldorf schwierig sein, einen Kita-Platz zu finden, da es weniger Kita-Plätze gibt, als benötigt werden. Aber wir haben einige Tipps, wie du dich im System zurechtfinden und den richtigen Ort für eure Familie finden kannst.
Jenna Davis und Catherine Chevalier haben mit ihrem umfangreichen Wissen über das Düsseldorfer Kita-System zu diesem Artikel beigetragen.
Jenna ist die Gründerin von Life in Düsseldorf, einer Fundgrube für (internationale) Familien, die in die Stadt ziehen. Außerdem ist sie Mutter von zwei Kindern.
Catherine ist Doula und Organisatorin von Düsseldorfer Spielgruppen.
Wenn du mehr allgemeine Informationen über Kindertagesstätten suchst, lies unseren Artikel zu diesem Thema.
Wo soll ich anfangen?
Der wichtigste Tipp ist, so früh wie möglich mit der Suche nach einem Kita-Platz zu beginnen.
Beachte, dass Kinder in der Regel am 1. August mit der Kita starten (insbesondere in öffentlichen Einrichtungen). Manchmal - allerdings seltener - sind Plätze zu anderen Zeiten des Jahres verfügbar. (Berücksichtige das, wenn du noch deine Elternzeit planst und wieder in den Beruf einsteigst.)
Die folgenden Möglichkeiten kannst du nutzen, um deine Lieblingskita in Düsseldorf zu finden und dich zu bewerben. Oft bringt eine Kombination die besten Ergebnisse für deine Familie.
Der Düsseldorfer Kita-Navigator
Das wichtigste Instrument, um den richtigen Ort für die Betreuung deines Kindes zu finden, ist der Düsseldorfer Kita-Navigator.
Die Vergabe von Plätzen für eine öffentliche Kita oder einen Kindergarten (nicht für Tagesmütter) wird vom städtischen Jugendamt mit Hilfe des Kita-Navigators organisiert. Im Navigator findest du Kitas, die von der Stadt, den Wohlfahrtsverbänden, der Kirche sowie von Elterninitiativen betrieben werden.
Im Navigator kannst du bis zu 15 Kitas auswählen und anschließend die Anmeldung deines Kindes beantragen. Dafür musst du deine Familie einmalig im Kita-Navigator System anmelden (erst nach Auswahl der Kitas möglich). Die Plätze für einen Start im August werden im Februar vergeben.
Tipp von Catherine: Wenn du dich auf dem Kita-Navigator für eine Kita bewerben und diese später entfernen möchtest, kannst du dies nur tun, indem du dich per E-Mail an das Team des Kita-Navigators wendest: [email protected]
Außerdem wird es wahrscheinlich nicht ausreichen, sich beim Kita-Navigator anzumelden, da dieser nur öffentliche Kitas abdeckt. Es empfiehlt sich daher, sich bei privat geführten Kitas zusätzlich zu bewerben, wenn du über die finanziellen Mittel verfügst, da diese tendenziell deutlich teurer sind.
Das kannst du häufig auf der Website der Kita über ein Anmeldeformular tun. Du kannst auch am Nachmittag bei deinen Lieblingskitas vorbeischauen, damit die Kita dich kennenlernen kann.
Weitere Kontakte und Möglichkeiten der Platzsuche
Die meisten Kitas veranstalten einen Tag der offenen Tür, an dem man sich vorregistrieren kann (manchmal auf einem iPad, manchmal nur auf einem Blatt Papier, um den Überblick zu behalten, welche Familie tatsächlich am Tag der offenen Tür teilgenommen hat). Dies ist eine großartige Möglichkeit für dich, ein Gefühl für die Kita zu bekommen, und es ist möglich, dass diese Kitas die Kita-Navigator-Plätze nur an Personen vergibt, die sich die Mühe gemacht haben, sie am Tag der offenen Tür zu besuchen.
Kind e.V. organisiert die Ausbildung von Tagesmüttern und -vätern. Wenn du auf der Suche nach einer solchen Betreuung sind, kannst du dich direkt an den Verein wenden.
Lilovii ist eine Website, die die Suche nach Betreuungsplätzen in ganz Deutschland, auch in Düsseldorf, unterstützt. Auf der Website werden hauptsächlich Tagesmütter und -väter sowie einige KiTas und Kigas angezeigt.
Das Jugendamt stellt auch eine Liste der privaten Einrichtungen zur Verfügung. Dabei handelt es sich oft um mehrsprachige Kitas. Du kannst dich direkt an sie wenden.
Auch Suchmaschinen mit entsprechenden Suchbegriffen sind ein hilfreicher Weg, um sich einen Überblick zu verschaffen und dann direkt mit den Anbietern in Kontakt zu treten. Es ist immer eine gute Idee, die Initiative zu ergreifen und sich direkt an die Einrichtung zu wenden.
Selbstverständlich kannst du dich auch direkt an das Jugendamt wenden , um dich über konkrete Betreuungsmöglichkeiten zu erkundigen oder andere relevante Fragen zu klären.
Wenn du unsicher bist, welche Art von Kita die richtige für dich ist, kannst du unseren Artikel über verschiedene pädagogische Konzepte lesen.
Kosten für die Kinderbetreuung
Eltern müssen sich an den Betreuungskosten in einer öffentlichen Kindertageseinrichtung beteiligen, wenn ihr Kind unter 3 Jahre alt ist. Die genaue Höhe hängt von ihrem Einkommen und den täglichen Stunden ab.
(Private Kitas verlangen in der Regel deutlich höhere Gebühren – bis zu 1000 € pro Monat.)
Hier erfährst du, was du über die Gebühren in öffentlichen Kindertageseinrichtungen wissen musst:
Die Gebühren berechnen sich nach dem Brutto-Einkommen des Elternteilssowie nach der Anzahl der Stunden, die das Kind in der Kita verbringt.
Ab 2024 liegen die Elternbeiträge für ein Kind, das noch nicht 3 Jahre alt ist, zwischen 0 € pro Monat und 400 € pro Monat. Du kannst die Kosten entsprechend deines Einkommens auf der Website der
Familien erhalten ihre Rechnung für die Elternbeiträge von der Stadt Düsseldorf und die Stadt zahlt dann an die Kita.
Die Kinderbetreuung für Kinder ab 3 Jahren ist bis zum Schuleintritt kostenlos.
Bei öffentlichen Kitas ist zwischen dem Elternbeitrag (siehe oben) und Nebenkosten zu unterscheiden.
Die zusätzlichen Gebühren werden in der Regel sowohl für die Verpflegung als auch manchmal für den Förderverein der Kita erhoben.
Häufig gestellte Fragen zu den Gebühren an öffentliche Einrichtungen werden hier beantwortet.
So werden deine Gebühren berechnet
Die Gebühren berechnen sich nach deinem Bruttoeinkommen im vorangegangenen Kalenderjahr (1. Januar - 31. Dezember). Als Nachweis wird der aktuelle Einkommensteuerbescheid benötigt.
Liegt kein Steuerbescheid vor, wird der höchste Elternbeitrag entsprechend der Art der Kinderbetreuung festgesetzt. Wende dich am besten direkt an die Stadt, um zu erfahren, welche Unterlagen benötigt werden.
Die Kosten für die Kinderbetreuung kannst du später in deiner Steuererklärung deklarieren. Dazu benötigt das Finanzamt den Bescheid der Stadt über die zu zahlenden Beiträge.